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Viertes internationales Symposium über megalithische Monumente und Kultpraktiken

Vom 10. bis 14. Oktober 2024 fand in Blagoevgrad, Bulgarien, das vierte internationale Symposium über megalithische Monumente und Kultpraktiken statt. Das Symposium wird alle vier Jahre vom Forschungszentrum für antike Kulturen in Europa und im östlichen Mittelmeerraum an der Südwest-Universität Neofit Rilski unter der Leitung von Professor Vasil Markov organisiert. Die Zahl der Vorträge ist im Laufe der Jahre deutlich gestiegen, und in diesem Jahr nahmen rund 70 Experten aus aller Welt teil. Die Konferenz fand in hybrider Form statt.

Eberhard Zangger, der Präsident des Stiftungsrats von Luwian Studies, hielt einen Vortrag zum Thema „Schöpfungsmythen und kosmologische Konzepte im Alten Orient“. In diesem Vortrag korrelierte er aktuelle kosmologische Interpretationen des hethitischen Felsheiligtums von Yazılıkaya, des Quellheiligtums von Eflatunpınar und der Elfenbeintafel von Megiddo. Diese Verknüpfungen schaffen eine geografische und chronologische Brücke zwischen den Kulturen des Vorderen Orients im 3. Jahrtausend v. Chr. und Anatolien im 2. Jahrtausend v. Chr. Die bisher weitgehend rätselhaften ikonographischen Darstellungen dieser Objekte werden zunehmend als kosmogonische Symbole interpretiert. Diese neuen Erkenntnisse tragen dazu bei, Lücken in den Schöpfungsmythen, von den sumerischen Quellen über die biblische Genesis bis hin zu Platons Kosmologie im klassischen Griechenland, zu schließen.