Westkleinasien auf der EAA-Konferenz

Die ganztägige EAA-Session über Westkleinasien in der Bronzezeit am 7. September 2019 in Bern bestätigte Aristoteles’ Aussage, wonach «das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile». Wenn 15 Referenten aus unterschiedlichen Ländern und verschiedenen Disziplinen ihre Untersuchungen und Überlegungen vor einem Publikum mit Koryphäen wie Lord Colin Renfrew und David Anthony präsentieren, entfaltet sich eine besondere Wirkung: das Potenzial der Region Westkleinasien für zukünftige Studien in der Archäologie und Linguistik wird so deutlicher denn je.

Die laufenden Surveys haben auch dieses Jahr überraschende Entdeckungen ans Tageslicht gebracht. Gleichzeitig gelingt es allmählich den Sprachwissenschaftlern, die Sprachvielfalt dieser Region im 2. Jahrtausend v. Chr. fassbar zu machen. Die von Fred Woudhuizen gezeigte Karte mit der politischen Geografie Anatoliens kurz vor dem Ende des Hethiterreichs weist darauf hin, dass wohl auch das einstige Ratespiel zu diesem Thema bald ein Ende finden wird. Die Stiftung Luwian Studies hat einen großen Teil dieser Projekte unterstützt und ist stets daran interessiert, weitere Forschungsvorhaben kennenzulernen.

Auf dem Foto zu sehen sind (stehend, von links) Alwin Kloekhorst, Christoph Bachhuber, Matthias Oertle, Murat Türkteki, Ian Rutherford, Alper Aşınmaz, Willemijn Waal, Ulrike Berndt, Antonis Kourkoulakos, Francis Breyer, Fred Woudhuizen und Eberhard Zangger; (sitzend, von links) Şengül Aydıngün, Sefa Taşkın, Haldun Aydıngün und Maya Vassileva.