1190 v. Chr. – Welle der Zerstörung: Ein Flächenbrand von Ost nach West
Die Angreifer kamen aus dem Westen. Sie drangen jedoch mit ihren Schiffen gleich zu Beginn so weit wie möglich nach Osten vor. Der Angriff auf die Hafenstadt Ugarit in Syrien zielte auf die Zerstörung einer Handelsdrehscheibe. Der letzte bronzezeitliche König von Ugarit, Hammurabi, schildert die dramatische Lage in einem eindringlichen Brief (RS 18.147) an den König von Zypern, den er um Hilfe ersucht hatte:
„Mein Vater, siehe, die Schiffe des Feindes sind hierhergekommen; meine Städte sind verbrannt, und sie haben Böses getan in meinem Land. Weiß mein Vater nicht, dass alle meine Truppen und Wagen im Lande Hatti sind und alle meine Schiffe im Lande Lukka? So ist das Land sich selbst überlassen. Möge mein Vater es wissen: Die sieben Schiffe des Feindes, die hierherkamen, haben uns viel Schaden zugefügt.“
Dieser Brief wurde bei den Ausgrabungen in Ugarit entdeckt – er hatte die Stadt also nie verlassen. Ugarit fiel den Invasoren zum Opfer, und in der Folge rollte eine Welle der Zerstörung von Osten nach Westen. Sie traf bedeutende bronzezeitliche Zentren wie Hattuša, Troja, Mykene und Pylos. Diese Vernichtungsphase erstreckte sich jedoch über mindestens 20 Jahre, in denen verschiedene Angreifer ihr Werk vollendeten.