Vom 26. April bis 11. Mai 2025 unternahm Luwian Studies eine Forschungsreise nach Zentralasien. Ziel war es, ein besseres Verständnis für die frühesten und längsten Handelsrouten der bronzezeitlichen Kulturen im östlichen Mittelmeerraum zu den Zinnvorkommen in Usbekistan, Tadschikistan und Afghanistan zu gewinnen. Die Region zeichnet sich durch das gleichzeitige Vorkommen mehrerer wertvoller Rohstoffe aus – darunter Kupfer, Zinn, Gold und Lapislazuli.
An der Expedition nahmen Sergei Yazvenko, Professor für Ökologie an der Internationalen Agraruniversität in Taschkent, Michael Timpson, ehemaliger Umweltberater bei Environmental Resources Management in den USA, und Eberhard Zangger teil. Die Reise führte unter anderem zu den historischen Zinnminen von Karnab nordöstlich von Buchara in Usbekistan, zur archäologischen Stätte von Sarasm in Tadschikistan – einer der größten proto-urbanen Siedlungen Zentralasiens aus der Zeit zwischen 3500 und 2400 v. Chr. – sowie nach Muschiston, einer auf rund 3000 Meter Höhe gelegenen Mine am Rand des metallreichen Zerafshan-Tals, in dem bis heute großflächig Gold abgebaut wird. In Jarqoʻton (Foto), nördlich von Termiz, wird seit 1973 eine der größten Siedlungen der späten Bronzezeit in der sogenannten Oasenkultur archäologisch untersucht.
Zangger und Timpson arbeiten seit 1992 regelmäßig zusammen, Yazvenko und Zangger kennen sich seit 1987. Timpson ist Bodenkundler, Yazvenko Botaniker und Pollenkundler. Zu den gemeinsamen Arbeiten der drei Wissenschaftler gehört unter anderem die Rekonstruktion der Landschaftsgeschichte rund um den Palast von Nestor im spätbronzezeitlichen Pylos.